Warum ist Rauch so gefährlich?
Es ist mitten in der Nacht. Sie schlafen tief und fest. Es genügt schon eine Kleinigkeit z.B. ein vergessenes Essen auf dem eingeschalteten Herd oder ein Defekt an einer elektrischen Leitung.
Es entsteht ein Brand mit Rauch. Ihre Geruchswahrnehmung ist im Schlaf beeinträchtigt und durch die giftigen Rauchgase verlieren Sie Ihr Bewusstsein...
In Deutschland verunglücken rund 600 Menschen pro Jahr tödlich durch Brände, die überwiegende Zahl in ihren Wohnungen. 90% davon sterben an einer Rauchvergiftung, denn Rauch ist schneller und lautloser als Feuer. Er überrascht Sie im Schlaf. Die hochgiftigen Rauchgase versperren innerhalb kürzester Zeit die Sicht und nehmen jegliche Orientierung. Letztendlich bleiben Ihnen nur 3 Minuten, um die Wohnung zu verlassen. Bereits der erste Atemzug im Brandrauch kann, je nach Art der verbrannten Gegenstände, tödlich sein.
Wie funktioniert ein Rauchwarnmelder?
Der Rauchwarnmelder erkennt die bei einem Brand entstehenden feinen Rauchpartikel und warnt, bevor die Rauchkonzentration gefährlich wird mit einem lauten Alarmton. Die Personen, die sich im betroffenen Raum befinden und Personen in Hörweite in Nachbarräumen, haben somit den notwendigen Zeitvorsprung, um sich und ihre Familie in Sicherheit zu bringen.
Betrieben wird der Rauchwarnmelder mit handelsüblichen Batterien, die eine Betriebsdauer von 2 bis 3 Jahren gewährleisten. Ein notwendiger Batteriewechsel wird von den Geräten üblicherweise mit kurzen Pieptönen angezeigt. Fehlalarme durch Zigarettenrauch, brennende Kerzen, etc. werden bei qualitativ guten Rauchwarnmeldern nicht ausgelöst.
Wie installiert man Rauchwarnmelder?
Rauchwarnmelder gehören an die Zimmerdecke, möglichst in die Raummitte, aber in jedem Fall mindestens 50 cm von der Wand entfernt. Sie sind einfach mit Schrauben oder Dübeln zu montieren.
Wo installiert man Rauchwarnmelder?
Rauchwarnmelder sollen in Räumen angebracht werden, in denen es zu einer Brandzündung kommen kann und in denen sich Personen aufhalten.
Rauchwarnmelder sollen auch in Räumen von Wohnungen angebracht werden, in denen es zu Brandzündungen kommen kann und in denen sich zeitweise keine Personen aufhalten.
In kleineren Gebäuden können Personen das Alarmsignal hören, wenn sie sich im Raum oder in Nachbarräumen aufhalten. In größeren Nutzungseinheiten können mehrere (hierfür geeignete) Rauchwarnmelder durch Funk- oder Drahtverbindungen so zusammengeschaltet werden, dass beim Ansprechen eines Rauchwarnmelders auch die anderen Melder das Alarmsignal abgeben.
Mindestausstattung:
- Je ein Rauchwarnmelder in Flur, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Küche
- bei offener Verbindung mehrerer Geschosse mindestens ein Rauchwarnmelder pro Etage
Optimale Ausstattung:
- zusätzliche Installation von Rauchwarnmeldern in allen Wohnräumen, in Werkräumen und Räumen, in denen eine Brandzündung denkbar ist. Für größere Gebäude ist es sinnvoll, die Rauchwarnmelder zusammen zu schalten.
Detaillierte Angaben zur Anordnung von Rauchwarnmeldern enthalten die DIN 14676 "Rauchwarnmelder für Wohnhäuser, Wohnungen und Räumen mit wohnungsähnlicher Nutzung; Einbau, Betrieb und Instandhaltung" vom März 2003 und die Einbauanweisungen der Hersteller.
Was Sie beim Kauf beachten sollten!
- Funktionsweise auf fotooptischer Basis
- Warnfunktion bei nachlassender Batterieleistung
- Vds-Zulassung nach Entwurf zu DIN EN 14604 vom März 2003
- Zusammenschaltbarkeit durch Draht oder Funk
- Testknopf zur Funktionsüberprüfung
- Preis je nach Anbieter zwischen 5 € und 50 €
- Für Gehörlose gibt es auch Rauchwarnmelder, die mit Blitzeinrichtungen und Rüttelkissen verbunden werden können
Bitte beachten sie, dass Rachwarnmelder keine Brände verhüten können. Sie können sie nur frühzeitig erkennen und melden. Trotz der Verwendung von Rauchwarnmeldern sollte man Brände am besten gar nicht erst entstehen lassen. In der Wohnung sollten deshalb folgende Hinweise beachtet werden:
- Niemals im Bett rauchen
- Zigaretten oder Kippen nur in nicht brennbaren Behältnissen ablegen
- Niemals offenes Feuer (z.B. Kerzen) unbeaufsichtigt lassen
- Elektrogeräte, die beim Betrieb Wärme entwickeln, entsprechend den Betriebsanleitungen betreiben, insbesondere freihalten von Lüftungsöffnungen
- Eingeschaltete Elektrogeräte, wie Bügeleisen, Herde, Toaster, Heizdecken, Kaffeemaschinen, Fernseher u.Ä. nie unbeaufsichtigt lassen
- Brennendes Fett (z.B. in Pfannen oder Fondue-Topf) nie mit Wasser löschen, sondern mit dazu passendem Deckel oder mit Lösch- oder Wolldecke (keinesfalls Kunststoffdeckel) ersticken
- Defekte Elektro- und Gasgeräte nur von Fachbetrieben instand setzen lassen
- Keine brennbaren Gegenstände in der Nähe von Elektro- und Gasheizungen sowie Kachelöfen ablegen
- Zündhölzer und Feuerzeuge kindersicher verwahren